Ko Bulon – die Kunst des Nichtstun.
Island-Hopping ist in Thailand ja so eine Art Sport.
Wer hier im Süden unterwegs ist, der weiß bald wie der Hase läuft, und kennt sich aus mit Abfahrts-Zeiten, Ferry Companies, Preisen und Minivan Transfers. Es gibt eine Menge Inseln zu erkunden, und alle Reisenden lieben es, sich darüber auszutauschen, wo sie schon überall waren und wo es am schönsten, günstigsten oder aufregensten war.
Die einen schwärmen von geilen Parties auf Ko Phangan, die anderen entdecken ihre Tauch-Leidenschaft auf Ko Tao und wieder andere sind verzaubert vom surrealen Flair auf Ko Phi Phi.
Wiederum ganz andere wollen den Touri-Hotspots entkommen und suchen nach dem einen Island auf welchem noch fast keine Zivilisation Einzug gehalten hat und das Robinson-Crusoe Feeling ganz weit oben ist.
Genau das Gefühl wollte ich auch finden und hatte mich daher auf nach Ko Bulon gemacht, einem winzigen Inselchen sehr weit im Süden unterhalb von Ko Lanta.
Hin kommt man nur mit dem Speedboat; nicht ganz billig, aber für’s Paradies dann doch erschwinglich. Und tatsächlich: Hier gibt’s nicht viel. Am „Hauptstrand“ gelegen gibt es gerade mal zwei Bungalow-Anlagen (Ko Bulone Resort kann ich empfehlen).
Weiter drin im Dschungel dann noch zwei andere Möglichkeiten zum übernachten. Das war’s. Super, denke ich, und machte mich direkt auf, einfach mal NICHTS zu tun.
Jeder der was schon mal versucht hat, weiß, dass das nicht ganz so einfach ist.
Nichtstun – was ist das eigentlich?
Mach ich ja nicht so oft. Ok, sollte doch hier auf Ko Bulon nicht so schwer sein. Für mich hat sich Nichtstun auf Ko Bulon folgendermaßen herauskristallisiert: Essen, Strand, Schwimmen, in den Horizont gucken, schlafen, gehen, Singha trinken, lesen und Backgammon spielen lernen.
Naja, so richtig Nichtstun ist das dann auch nicht und auf Dauer auch nicht sehr abwechslungsreich.
Also warum nicht mal ein wenig die Insel erkunden. Das geht, allerdings endet der Spaziergang auch relativ schnell wieder. Nach ca 20 Minuten zu Fuß gelangt man einmal quer über die ganze Insel. Belohnt wird man mit freundlichen Begegnungen mit den Inselbewohnern und der Entdeckung von vielen kleinen weiteren „Restaurants“ und Bars im innern der Insel (die wahrscheinlich aber erst zur Hauptsaison öffnen(?)).
An einem Abend durften die Gäste der Insel dann noch als weitere Abwechslung Loi Kratong, das thailändische Lichterfest, erleben und mitfeiern.
Die Besitzer der Bungalow Anlage haben für die Gäste kleine Blätterboote mit Kerzen ins Wasser gesetzt und die typischen, großen Lampions steigen lassen.
Einfach ein tolles Gefühl der Freiheit, am Arsch der Welt zu sein, und doch nicht mehr zu brauchen, als diesen einen Moment.
Ko Bulon, ich komme bestimmt wieder …
Hier hab ich gewohnt: Ko Bulone ResortAllgemeines Ko Bulon
Einen sehr schönen Blog habt ihr da! Die Insel kannte ich noch gar nicht, obwohl ich rund 7 Jahre in Thailand gelebt habe. Mich erinnert das von den Bildern her aber irgendwie an Koh Mook.
LG
Hi, vielen Dank! 🙂 Koh Mook kenn ich nicht, kann Ko Bulon aber echt empfehlen, wenn du Ruhe suchst.
LG