Reise-Horror-Stories – Halloween Special
Es ist soweit: Halloween – Der Tag mit dem höchsten Grusefaktor im Jahr
Passend zu Halloween dachte ich, ist es doch eine gute Idee euch ein paar meiner Reise-Horror-Stories zu erzählen. Für die richtige Gänsehaut Atmosphäre stellt ihr euch am besten vor, wir sitzen am Lagerfeuer und den Lichtstrahl meiner Taschenlampe halte ich mir unters Gesicht. 🙂
Horror im vietnamesischen Nachtzug
Nach drei Tagen Trekking in den Bergen von Sapa war ich auf dem „Heimweg“ zurück nach Hanoi mit dem Nachtzug. Schon als ich nach dem letzten Wandertag zurück in der Herberge war, merkte ich, dass es mir nicht ganz so gut ging. Ich hatte mir eine leichte Erkältung eingefangen und fühlte mich etwas schlapp.
Dennoch, um den Nachtzug kam ich nicht drumherum. Schon die Hinfahrt war die Hölle und die Rückfahrt wurde noch schlimmer. Der Zug schepperte wieder über die Schienen, fuhr gefühlte 8 Kmh, rüttelte mich durch, während ich in meiner Koje plötzlich Fieberschübe bekam und die ganze Fahrt über mich darauf konzentrierte, bloß nicht zu kotzen. (später hatte ich noch den paranoiden Gedanken, dass ich im Homestay in Sapa garantiert Ratte gegessen hatte …)
Zusätzlich hatte ich noch einen Migräneanfall und mein Schädel pochte. Aspirin waren natürlich alle … Die Hölle! Als der Zug dann endlich am frühen morgen in Hanoi ankam, ließ ich mich mit dem erstbesten Taxi zum Hotel bringen. Ich war nur noch ein Schatten meiner selbst und stand vor dem Eingang: alles zu. Kacke! Da es mir so beschissen ging, und ich bereits alle Hemmungen verloren hatte, klingelte ich Sturm und pochte an das Rollgatter vor der Tür … so lange bis die armen Angestellten, die wohl im Foyer schliefen, mir Langnase aufmachten und darüber nicht gerade erfreut waren.
Egal, ich brauchte mein Zimmer und mein Bett und zwar ASAP! Ging dann auch … und ich war glücklich endlich ins Bett zu kommen, und für den Kotznotfall ein Klo in der Nähe zu haben!!
Und die Moral von der Geschicht? In der nächsten Reiseapotheke anti Kotz-Tabletten dabei haben!
Die Werwölfe von Sukhothai
Für ein paar Tage bin ich nach Sukhothai in Thailand gefahren, um mir die wundervollen Tempelruinen anzusehen. Ich hatte einen tollen Tag und habe eine Menge Eindrücke gesammelt. Zum Abschluss bin ich in der „City“ noch was essen gegangen. Nach einer leckeren Portion Thaicurry machte ich mich zu Fuß auf zu meinem Guesthouse. Das lag praktisch am anderen Ende der Hauptstraße, ca. 10 Minuten zu Fuß.
Also machte ich mich auf, denn ich wurde langsam müde und wollte endlich schlafen gehen. Mittlerweile war es natürlich auch schon dunkel und je mehr ich zum anderen ende der Straße kam, wurde es abgeschiedener und ruhiger. Alleine das war schon etwas unheimlich.
Noch unheimlicher wurde es dann, als plötzlich mehrere Hundebanden auftauchten. Einfach so. Die Hunderudel streunten einfach ebenfalls die Straße entlang, wühlten in Mülltonnen, knurrten sich gegenseitig an, bellten. Ich hab ja nichts gegen Hunde, aber diese wild streunenden Viecher, die auch teilweise wirklich krank, räudig und tollwütig aussahen machten mir Angst.
Ganz langsam ging ich weiter, die Hunde immer im Augenwinkel behaltend und darauf bedacht, dass die Tiere mich bloß nicht sehen. Wenn die Hunde auf meine Straßenseite wechselten, hielt ich Abstand und wechselte ebenfalls. Mit Herzklopfen hoffte ich, gleich endlich dazu sein. Innerlich danke ich mir, dass ich mich doch für die Tollwut Impfung entschieden hatte.
Dann endlich: mein Guesthouse! So schnell wie möglich ging ich hinein und war in Sicherheit vor den Werwölfen von Sukhothai. 🙂
Was sind eure schrägsten und gruseligsten Stories von Reisen? Erzählt’s mir. 🙂
Und jetzt viel Spaß beim verkleiden, Feiern und Gruseln!